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Rückblick in die 70er Jahre

Ein Meter Schützenzeitung

Na, was heißt das? fragt sich da wohl jede/r Leser/in. Kurz die logische, mathematische Erklärung: stapelt man alle Hefte der Österreichischen Schützenzeitung vom ersten Heft (Nr. 1 im August 1955 als „Die Schützenzeitung, Mitteilungsblatt des OÖ Landesschützenverbandes“)  bis jetzt, Ende 2007, erlangen sie etwa eine solche Höhe.
Für die Weitergabe dieses Maßes an die Leser muss man die angegebene Menge ÖSZ ja wohl messen können, zur Verfügung haben; und das wird jetzt erklärt.

 

Bei persönlichem Abonnement ab 1977 behielt und behalte ich ab damals alle Hefte und gebrauche sie immer wieder als Hilfe und Unterstützung bei Rückblicken, aber auch aktuellen Artikeln in der ÖSZ. Ein solcher bot den Grund für einen Besuch des SV Gaswerk in Wien, wo mir Barbara Doppler, die regierende Europameisterin des Behindertensportverbandes, diverse Informationen und Details mitteilte. Bei dieser Gelegenheit hatte ein zufälliges Gespräch mit Heinz Leder zur Folge, daß er mir bald danach mehrere Stapel ÖSZ, 1965 bis 2005, übergab. Das enorme Gewicht in kg wurde durch das informative in Ziffern, Namen, Angaben usw. bei weitem aufgewogen.
1965 bis jetzt  -  das fehlende Jahrzehnt davor ab 1955 verpflichtet wohl oder übel zur Einschränkung: erst die gesamte ÖSZ wäre etwa einen symbolischen Meter hoch, ab 1965 umfasst sie „nur“ Dreiviertel.
Den Senioren unter den Lesern, die beim Aufnehmen des Namens Heinz Leder nicht ganz sicher sind, mit welcher Zeit, Funktion und Ortschaft sie ihn verbinden können, sei geholfen: er übte 1968 bis 1974 die Pflichten des Landessportleiters Feuerpistole und Luftpistole in Niederösterreich aus, wechselte 2005 vom SV Stockerau zum SV Gaswerk in Wien  -  und ist regelmäßig dort anzutreffen.
Mit solchen Blicken in Vergangenheit und Gegenwart wechseln wir zu weiteren Schützen und sportlichen sowie philosophischen Rückblicken auf ihre Sport- und Berufslaufbahn.
Jünger als Heinz Leder, aber ebenfalls Senior ist ein Pistolenschütze mit bekanntem Namen. Werner Stejskal, Aktiver des CWP (Club Wiener Pistolenschützen), ist seit einiger Zeit im Bezirk Tulln in NÖ wohnhaft und gemeinsam mit dem Autor Mitglied des Vereines Shoot & Hound in Sieghartskirchen  -  ein Schützenverein, den die Mehrheit der Aktiven in NÖ automatisch mit einem Namen verbindet: OSM Walter Ernst mit eifrigen, sportlichen sowie organisatorischen Aktivitäten und Plänen.                                                                             
Stejskal versteht es meisterhaft, den Abend nach Trainingsende fast grenzenlos zu verlängern. Erzählungen über frühere Bewerbe  -   mit dem Nationalkader oder dem Bundesheerteam über den Eisernen Vorhang in den Ostblock , dort wegen Schusswaffenbesitz  endlose gesetzliche Einschränkungen, aber immer wieder Beweise von Menschlichkeit, Kameradschaft und Sportlichkeit unter den dortigen Schützen und Offiziellen  -  wecken immer wieder Interesse, ebenso wie Schilderungen von Geschäftsreisen als Firmeninhaber der Diamantindustriebranche, ebenfalls im Osten.                                             
Klingt nicht jedes dieser Stichwörter fast mysteriös?
Manchmal bringt Werner seine zwei Hunde  -  schneeweiß und größer als Schäferhunde, die Rasse Akita-Inu aus Japan, fast einmalig in Österreich, mit den Namen Shishi und Shiro  -  und lässt sie nicht nur durch die Schützenkollegen, sondern auch von den sonstigen Lokalbesuchern bewundern.
Das Foto zum Artikel beantwortet nicht nur die Neugier der Leser auf die Hunde; es beendet durch die Wiedergabe von Werner auch seine bisherige Abwesenheit auf Bildern in der ÖSZ  -  bis jetzt zufällig nie abgebildet, obwohl oft genug in Ergebnislisten und Berichten.
Einen interessanten, ja fast lustigen Bericht findet man in der Ausgabe vom Juni 1967: anlässlich der Vereinsmeisterschaft Luftpistole des CWP gewinnt Werner Stejskal die Neulingswertung! ; u.a. vor Dkfm. Hans Jachim  -  ein weiterer bekannter Name unter den Lesern: der bewiesene Fachmann informiert uns regelmäßig mit informativen, umfangreichen Artikeln über die Geschichte des Schützenwesens, der Waffenentwicklung u.a. .
Noch eine unterhaltsame Erzählung von Werner Stejskal aus vergangenen Zeiten: der Vorarlberger Dr. Franz Kohler schilderte den Schützenkollegen immer wieder, wie er sich beim OSP-Schießen die Zeiten und den Rhythmus der acht, sechs und vier Sekunden für die jeweils fünf Schüsse mental, geistig einteilte. Er dachte zwischen den Schüssen jedes Mal an seinen Namen, also vor jedem Schuss:  bei 8 sec. „Franz Kohler“ , bei 6 sec. „Kohler“ , bei 4 sec. „Franz“  -  und teilte sich damit unbewusst die geforderten Schießzeiten ein.
Diesen Schützen und andere findet man am zweiten Foto, Anfang der Siebzigerjahre in Salzburg entstanden: stehend v.l. der Weltklasseschütze Hubert Garschall, Franz Kohler, der spätere Salzburger OSM Günther Lackner, Schiweltmeister Othmar Schneider; kniend CISM-Aktiver und Offizier Dieter Aggermann sowie Werner Stejskal.

Der letzte Punkt dieser allgemein in die Vergangenheit blickenden Unterhaltung steht unter dem Motto „Ladies zletzt“  „aber besonders nett“  statt des bekannten „Ladies first“. Die Lady ist niemand anders als Irene Woch, die vielfache ehemalige Staatsmeisterin und internationale Meisterschützin der Pistolenbewerbe. Im Laufe des Durchstöberns und Genießens der neuen alten ÖSZ-Jahrgänge von Heinz Leder stießen wir natürlich auch immer wieder auf ihren Namen  -  und durch mehrfache Erkundigungen auf die Telefonnummer. Werner Stejskal rief sie an, meldete sich als Behörde und gab eine Anzeige wegen eines Verkehrsdeliktes als Anlass für den Anruf bekannt. Fünf Minuten offizielles Gespräch, für den Zuhörer von steigender Nervosität und Hektik Irene`s geprägt, wurden schließlich durch die Mitteilung „Die Anzeige erfolgte durch den Zeugen Werner Stejskal“ , sekundenlanges Schweigen und danach erlöstes Lachen beendet ; das heißt, von fünfzig Minuten Plaudern abgelöst.
Alle diese Zeilen teilen keine neuen, aktuellen Nachrichten mit; sie erinnern nur und weisen auf die Attraktivität des Sportschießens hin  -  heute, morgen und auch gestern. Solche zeitlichen Stichwörter leiten den Autor dazu über, mit dem Jahreswechsel Gutes Neues Jahr und auch für die Zukunft Schützenheil zu wünschen.

 

Werner Stejskal mit Shishi und Shiro

 

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